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Stony Skunk (스토니 스컹크) 

Photo: ⓒ Namu Wiki

Die Musikrichtung Reggae ist in Korea nicht zu weitverbreitet. Dennoch schaffte sie es seit Anfang der 2000er immer öfter auch in den Mainstream des Landes. Einen besonderen Beitrag dazu hat zweifelsohne das Duo Stony Skunk (스토니 스컹크) geleistet. Von Anfang an ließen sie neben Hip-Hop und Pop immer wieder Elemente des Reggaes in ihre Songs einfließen und brachten den koreanische Musikfans auf diese Weise das Kulturerbe Jamaikas näher.

Stony Skunk (스토니 스컹크) wurde im Jahr 2003 von Skull (스컬 ) und S-Kush (S-쿠시) gegründet. Im selben Jahr brachten sie gemeinsam ihr erstes Studioalbum „1st Best Seller“ auf den Markt. Während der Titeltrack „Wanna Be Loved“, den sie zusammen mit Yuri aufgenommen haben, noch mehr wie ein Pop-Song mit Hip-Hop Elementen klingt, ist zum Beispiel „King of kingz“ ein typischer Reggae-Song.

Ein besonderes Highlight des Albums ist für mich allerdings Song „Start to dream (꿈을 꿔봐)“, da er eine Kollaboration mit dem bekannten Folkmusiker Kang San Eh (강산에) ist. Dennoch war das Album kein großer Erfolg. Aufgrund der Vermischung von Hip-Hop und Reggae bekam es trotzdem einige Aufmerksamkeit, da diese Art von Musik zu jener Zeit in Korea nicht so bekannt war.

Diese Aufmerksamkeit konnten Stony Skunk (스토니 스컹크) nutzen und sich einen Plattenvertrag beim großen Label mit YG Entertainment (YG엔터테인먼트) angeln. Da die Entertainment Company damals gerade einen neuen Ableger namens YG Underground (YG언더그라운드라) gründen wollte, passten sie mit ihrer Musik perfekt ins Profil der Firma.

2005 veröffentlichte das Duo dann auch das erste Studioalbum bei YG Entertainment (YG엔터테인먼트), also ihr zweites Album insgesamt. „Ragga Muffin“ enthielt insgesamt 15 Songs, die noch stärker am Reggae orientiert waren als die Songs vom Album davor. Highlights sind unter anderem „Boom Di Boom Di“, „Puppy (강아지)“ sowie der Titeltrack „Ragga Muffin“.

Die Reaktion auf das Album war sehr unterschiedlich. Trotz großer Aufmerksamkeit in den Medien wurde es zwar kein großer Erfolg im Mainstream, dennoch gab es immer mehr Fans der Musik. Neben dem YG-Präsident Yang Hyun Seok (양현석) zählten auch die Rapper Verbal und M-Flo zu ihren Unterstützern. Als sie das Album in Korea hörten, waren sie so begeistert, dass sie mehrere Hundert Exemplare kauften und sie in Japan vertrieben.

Bei ihrem dritten Album „Skunk Riddim“, das 2006 auf den Markt kam, haben Stony Skunk (스토니 스컹크) noch stärker an ihrem eigenen Reggae-Sound gebastelt. Das hört man unter anderem an den Songs „Trace (흔적)“, „Like Back Then (그때처럼)“ und der koreanischen Coverversion von Bob Marleys „No Woman No Cry“.

Zur gleichen Zeit war Skull (스컬) im Auftrag von YG Underground (YG언더그라운드라) in den USA unterwegs um Werbung für die englische Version von ihrem Song „Boom Di Boom Di“ zu machen und das mit Erfolg. Der Song schaffte es in die Billboard R & B / Hip-Hop-Charts und sein Name wurde in den USA fast bekannter als in Korea.

Trotz des Erfolges, der sich immer mehr einstellte, folgte 2007 allerdings das vierte und damit letzte Album des Duos. Grund dafür war vor allem die Skulls Einberufung zum Militär. Zwar haben sie „More Fyah" noch gemeinsam aufgenommen, doch schon kurz nach der Veröffentlichung musste Skull seinen Dienst schon antreten. Sie konnten also keine Konzerte mit den Songs des Albums spielen. Zu ihnen zählen unter anderem „LA Story“, „Casino“ und „Lullaby (자장가)“.

Auch wenn Stony Skunk (스토니 스컹크) ihre Trennung offiziell erst 2010 bekanntgaben, war dies auch der Zeitpunkt der Auflösung des Duos. Während Skull (스컬) beim Militär war, startete S-Kush (-쿠시) seine Karriere als Komponist bei YG. Indem er Songs für YGs repräsentative Sänger wie Big Bang und 2NE1 komponiertet.

Nach seiner Zeit beim Militär stieg Skull (스컬) ebenfalls wieder ins Musikgeschäft ein. Als Solokünstler setzte er seinen begonnenen Weg fort und brachte den koreanischen Musikfans Reggae näher. Mit seinen Erfolgen, auch im Mainstream, gehört er heute zu den bekanntesten und erfolgreichsten Reggae-Musikern des Landes. Aber das ist wieder eine andere Geschichte, die ich später bestimmt in einem anderen Artikel erzählen werde.

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